TIMELINE
Im Staatsarchiv ist in einem Eintrag von 1549 eine «Heilquelle Nidelbad» erwähnt. Ein Badebetrieb «Nidelbad» (später Gast- und Kurbetrieb Belvoir) sowie ein benachbarter Konkurrenzbetrieb «Turbenberg» sind ab Beginn des 18. Jahrhunderts dokumentiert. Der Name «Nidelbad» bezieht sich auf den weissen Schaum, der sich auf dem Quellwasser bildet und ähnlich dem Rahm (Nidel), auf der Rohmilch aufschwimmt.
Der ehemalige Badebetrieb «Turbenberg» wird 1758 in ein dreiteiliges Wohnhaus umgebaut. In einem Hausteil weilt 1874 der Komponist Johannes Brahms einen Sommer lang. Ab Ende des 19. Jahrhunderts lassen sich namhafte Maler und Künstler vom Ort inspirieren und seit 1977 beheimatet es die «Werner Weber Stiftung».
Die Nähe zur Stadt, die prächtige Aussicht auf See und Alpen sowie die ausgezeichneten Verkehrsverbindungen begünstigen Ende des 19. Jahrhunderts den Bau von repräsentativen Villen in der Gemeinde. Das «Schloss» Schwarzenbach, die Villa Rotfarb oder die Villa Sprüngli werden von Industriellen gebaut, die in der Textil- oder Schokoladenfabrikation tätig sind.
Die vier Bahnübergänge Bodengasse, Hintergasse, Vordergasse und Marbach werden aufgehoben und durch Fussgängerpassagen sowie eine Unter- und Überführung ersetzt. Die Nidelbadstrasse erhält eine neue Streckenführung und wird verlängert.
Das Holzkastenbad, das über fünfzig Jahre lang im See verankert lag, wird durch ein modernes Seebad mit Liegewiese ersetzt.
Am 27. Mai 1966 wird die Nationalstrasse N3 eingeweiht. Die Autobahn auf dem Rücken des Zimmerbergs ist knapp 24 Kilometer lang und verbindet Zürich-Wollishofen mit Richterswil. Mehr als 34 Hektaren Wald und viel Kulturland fallen der neuen Mobilität zum Opfer
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